Gamay? Die Beaujolais-Traube? Und die soll guten Wein ergeben? In der Tat! Die Weine unter dem Label l’Esprit de Genève beweisen es. Sie bestehen aus mindestens 50 Prozent Gamay und zeichnen sich durch Würze, Finesse, Eleganz und eine sanfte Fruchtigkeit aus, die mit Kirschen bis Johannisbeeren ein breites Spektrum bereithält. Sie werden am besten innerhalb von fünf bis acht Jahren getrunken.
Regeln der Appellation
Die Appellation d’origine (AOC) Esprit de Genève, 2004 war der erste Jahrgang, muss immer einen Anteil von mindestens 50 Prozent Gamay und mindestens 20 Prozent Gamaret oder Garanoir enthalten. Es dürfen nicht mehr als 20 Prozent andere Trauben – Merlot, Ancelotta, Galotta oder Syrah sind es bei den 2015ern – für die Assemblage verwendet werden. Der Wein muss ganz oder teilweise in Eichenfässern ausgebaut werden, und die Güter müssen ihn unabhängig voneinander herstellen.
Die Domaine Les Hutins verwendet 10 Prozent Merlot für ihren Esprit, die Domaine de la Vigne Blanche 20 Prozent. 20 Prozent Syrah finden sich im Esprit der Domaine Dugerdil. Ancelotta kommt bei der Cave de Sézenove (10 Prozent) zum Einsatz.
Eine Verkostung entscheidet, welche Güter ihre Gewächse unter dem Label auf den Markt bringen dürfen. L’Esprit-de-Genève-Charta ist eine Meisterleistung an Organisation und Demokratie.
Was kostet der Esprit?
Der Esprit kostet ab Gut zwischen 19.50 und 21 Franken. Hier sind die Verkostungsnotizen der 20 l’Esprit de Genève 2015.